Film | Robert Ashley | Portrait
Der Amerikaner Robert Ashley ist nicht nur einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten sondern gehört auch zu den wichtigsten Multimedia-Künstlern weltweit. Als Komponist und Texter hat er der Oper einen radikalen Neubeginn beschert, mit einem einzigartigen Werk, das in den 1980er Jahren so großartig und visionär war, dass es, so die Presse, neben Monteverdi, Wagners Ring des Nibelungen und Stockhausens Zyklus Licht endlich ein originäres und genuin amerikanisches Pendant der Oper darzustellen vermochte. Es wurde wohl das einflussreichste Werk der Avantgarde der 1980er Jahre in Amerika – Robert Ashley’s Perfect Lives – an opera for television in seven episodes. Das Dreieinhalb-Stunden-Opus für TV mit Musik, Sprechgesang und Videos erzählt eine scheinbar alltägliche Story in einer Kleinstadt des mittleren Westens der USA. Ein multimediales Kunstwerk nicht ohne humorvollen Rekurs auf die Wirkungsweise und Strategien der kommerziellen Massenmedien. Die Entstehungsgeschichte der TV-Oper bis zu ihrer Vollendung im Jahre 1983 geht auf viele Jahre Arbeit zurück, in denen Ashley in verschiedenen Kollaborationen in Amerika und Europa Live-Performances veranstaltete. 1984 erlebte Perfect Lives dann durch Channel Four Television in Großbritannien ihre Premiere.
11:00 – 12:15 Perfect Lives
An opera for television in seven episodes (1983)
The Park (Privacy Rules)
The Supermarket (Famous People)
The Bank (Victimless Crime)
12:30 – 14:00 Robert Ashley im Gespräch mit Thomas Meadowcroft
In englischer Sprache
17:00 – 18:00 Perfect Lives
The Bar (Differences)
The Living Room (The Solutions)
18:30 – 19:30 Perfect Lives
The Church (After the Fact)
The Backyard (T’Be Continued)
Mit Unterstützung von The American Academy in Berlin