Konzert

SLEEP

Max Richter
Öffentliche Weltpremiere

SLEEP

SLEEP

Max Richter zählt zu den führenden britischen Komponisten der Gegenwart und hat mit SLEEP eine der längsten Kompositionen der Musikgeschichte geschrieben. Das Werk für Klavier, Streicher, Elektronik und Gesangsstimme dauert acht Stunden und verfolgt das Ziel, Musikhören im Schlafzustand zu untersuchen. „Schlafen zählt zu den wichtigsten Dingen, die wir tun. Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf,“ erklärt Max Richter. „SLEEP ist mein persönliches Wiegenlied für eine hektische Welt, ein Manifest für eine langsamere Gangart des Lebens.“ Während der Komposition befragte Richter den amerikanischen Neurowissenschaftler David Eagleman, um mehr über die Gehirnfunktionen beim Schlafen zu erfahren. „Mit SLEEP will ich herausfinden, wie unser Unbewusstes zum Lebensraum für die Musik werden kann.“

MaerzMusik – Festival für Zeitfragen hat sich zum Ziel gesetzt, dem Phänomen Zeit in seinen gesellschaftspolitischen, philosophischen und künstlerischen Dimensionen kontinuierlich nachzuspüren. SLEEP gehört zu den wichtigsten zeitbezogenen künstlerischen Arbeiten der Gegenwart. Als öffentliches Live-Event feiert SLEEP in Berlin in der Nacht vom 15. auf den 16. März seine Weltpremiere. Die Aufführung wird realisiert von Max Richter (Klavier und Elektronik), The Max Richter Ensemble und der Sopranistin Grace Davidson.

Den Besuchern werden im Kraftwerk Berlin auf Ebene 8 Schlafplätze angeboten, die sie mit selbst mitgebrachten Decken, Schlafsäcken und Kissen individuell gestalten können.

Max Richters Musik ist gleichermaßen beeinflusst von Post-Rock, klassischer Musik und der elektronischen Avantgarde. Er hat fünf Soloalben komponiert und veröffentlicht sowie eine „Neu-Komposition“ von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ geschaffen, die zum Bestseller wurde. In der Welt der Kunst gibt es zurzeit ein erneutes Interesse an Langzeitformaten. „In der Musik ist das nichts Neues“, sagt Richter. „Das gab es schon bei John Cage, Terry Riley und LaMonte Young. Das Wiederaufleben ist unter anderem eine Reaktion auf die Beschleunigung unseres Lebens – wir alle brauchen manchmal eine Pause.“ Und er fügt hinzu: „Die Konventionen der Aufführung klassischer Musik haben mich schon immer interessiert, unsere strengen Regeln, die diktieren, wie und welche Musik uns gefallen darf. Während Kompliziertheit und Unzugänglichkeit in der Musik mit Intelligenz und Avantgarde gleichgesetzt wurden, kam uns im Europa des 20. Jahrhunderts etwas abhanden. Die Moderne schenkte uns so viele packende Werke, aber zugleich haben wir unsere Wiegenlieder verloren. Wir haben das gemeinsame Hörerlebnis verloren. Das Publikum wurde kleiner. Alle meine Werke aus den letzten Jahren haben sich diesen Fragen gewidmet, auch SLEEP. Es ist ein überlegtes politisches Statement.“

Max Richter
The Max Richter Ensemble
Natalia Bonner, Violine 1
Ian Humphries, Violine 2
Nick Barr, Viola
Chris Worsley, Cello 1
Ian Burdge, Cello 2
Grace Davidson Sopran
Yulia Mahr Executive Producer
Chris Ekers Sound Engineer

Besuchern wird vor Ort ein Schlafplatz zugeteilt.
Bitte bringen Sie ihren eigenen Schlafsack mit.
Das Mitbringen von Getränken und Speisen ist nicht gestattet.
Jegliche Aufnahmen in Bild und Ton sind untersagt.
Wenn bei einer Aufführung oder sonstigen Veranstaltung der Berliner Festspiele Bild- und/oder Tonaufnahmen von dazu berechtigten Personen gemacht werden, erklären sich die Besucher der Veranstaltung damit einverstanden, dass sie ohne Anspruch auf eine Vergütung in Bild und Wort aufgenommen werden und diese Aufzeichnungen gesendet bzw. veröffentlicht werden dürfen.Öffentliche Weltpremiere präsentiert von Berliner Festspiele / MaerzMusik – Festival für Zeitfragen in Zusammenarbeit mit Deutsche Grammophon, Berlin Atonal und Kraftwerk Berlin.

   Don’t miss The Long Now at Kraftwerk Berlin