Musiktheater | Eröffnung

MELENCOLIA

Eine Show gegen die Gleichgültigkeit des Universums

Brigitta Muntendorf / Moritz Lobeck / Ensemble Modern

Deutsche Erstaufführung

Eine Bühne mit verschiedenen Musikinstrumenten und Videoprojektionen. Im Vordergrund liegt eine Person mit einem Horn auf dem Boden.

Trailer MELENCOLIA © AMA FILM GmbH | Thorsten Schütte Filmproduktion

MaerzMusik 2025 eröffnet mit der experimentellen Musiktheater-Show „MELENCOLIA“ von Brigitta Muntendorf und Moritz Lobeck. In immersiven Klanglandschaften nehmen Musiker*innen des Ensemble Modern und des Apollo-Chors der Staatsoper Unter den Linden die Zuhörer*innen mit auf eine Erkundung der kreativen und transformativen Kraft melancholischer Welten.

Erleben Sie die MELENCOLIA App

Holen Sie die Wesen aus „MELENCOLIA“ als Augmented-Reality-Objekte ins Jetzt. Laden Sie dafür die interaktive App MELENCOLIA aus dem Google Play oder App Store herunter und scannen Sie während Ihres Veranstaltungsbesuchs einen der ausgehängten QR-Codes in den Foyers im Haus der Berliner Festspiele. Wenn mehrere Personen die App zur gleichen Zeit und am gleichen Ort nutzen, können sie einen melancholischen Handychor bilden.

Erhältlich im Apple App Store    Jetzt bei Google Play

Ausgehend von Albrecht Dürers Kupferstich „Melencolia I“ werden auch auf der Bühne von „MELENCOLIA“ zahlreiche Figuren und Themen zueinander in Beziehung gesetzt: Zwischen Fußballstadien und digitalen Friedhöfen virtueller „Second Life“-Umgebungen, österreichischen Volksliedern, virtuoser Instrumentalmusik und japanischer Karaoke, KI-Stimmklonen und digitalen Gästen wie dem iranischen Ney-Anbān Virtuosen Saeid Shanbehzadeh begeben sich Muntendorf/Lobeck in sieben Tableaus auf die Suche nach dem befreienden melancholic mood.

Das auf 14 Musiker*innen des Ensemble Modern zugeschnittene und von Sänger*innen des Apollo-Chors begleitete Werk thematisiert die historische Vielschichtigkeit der Melancholie, die unter anderem als Krankheit, als Mittel zur Überwindung irdischen Leids oder als Schwester des Genies wahrgenommen wurde. Das rätselhafte Polyeder in Albrecht Dürers Kupferstich ist zum Symbol für diese Widersprüche inmitten menschlicher Sehnsucht nach Erlösung geworden.

„MELENCOLIA“ verbindet klassische Darstellungsformen mit modernen Mitteln an den Schnittstellen von Kunst und Technologie. In einer postdigitalen Umgebung webt das Musiktheater einen faszinierenden Klang- und Bildteppich, einen hybriden Raum zwischen Showroom und Greenscreen-Studio, zwischen realen und virtuellen Welten. „MELENCOLIA“ überschreitet das vordergründig Spektakuläre, um das Publikum zur Selbstreflexion anzuregen – und um nicht weniger als die Gleichgültigkeit des Universums herauszufordern.

Das Werk wurde als erstes Musiktheater mit einer Ehrennennung beim Prix Ars Electronica für sein Innovationspotenzial ausgezeichnet. Nach einem Gastspiel beim HOLLAND Festival feiert „MELENCOLIA“ bei MaerzMusik 2025 in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden seine deutsche Erstaufführung.

Besetzung

Brigitta MuntendorfKomposition, Musikalische Leitung, Inszenierung, Dramaturgie
Moritz LobeckInszenierung, Dramaturgie
Veronika SimmeringVisuelle Welten
Sita MesserBühne, Kostüme
Begoña Garcia NavasLichtdesign
Matthias RiekerLicht
Floris DijkersLichtoperator
David BräuerTechnische Leitung
Warped Type, (Andreas Huck, Roland Nebe)Live-Video
Felix DreherKlangregie
Lukas NowokAudio-Programmierung, Live-Elektronik
Banu Sahin3D-Sound
Volker Bernhard – Tontechnik

Saeid ShanbehzadehNey-Anbān (virtueller Solist)

Mitglieder des Apollo-Chors der Staatsoper Unter den Linden

Ensemble Modern
Dietmar Wiesner – Flöte, Piccoloflöte, Bassflöte
Christian Hommel – Oboe
Jaan Bossier – Klarinette
Thomas Mittler – Horn
Sava Stoianov – Trompete
Uwe DierksenPosaune
Ueli Wiget – Klavier, Sampler
David Haller – Schlagzeug
Rainer Römer – Schlagzeug
Jagdish Mistry – Violine
Giorgos Panagiotidis – Violine
Megumi Kasakawa – Viola
Eva Böcker – Violoncello
Paul Cannon – Kontrabass, E-Bass

Mit Texten von Robert Burton, Sigmund Freud, Jean-Philippe Toussaint und anderen

In Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden
Ein Auftragswerk der Bregenzer Festspiele und des Ensemble Modern