Oper

Einstein on the Beach

Oper in vier Akten von Philip Glass und Robert Wilson

Konzept: Susanne Kennedy, Markus Selg
Musikalische Leitung: André de Ridder

Premiere: 4.6.2022 Theater Basel

Virtuelles Bühnenbild von „Einstein on the Beach“ in der Inszenierung von Susanne Kennedy und Markus Selg. Auf dem Boden und auf den Wänden erstrecken sich Muster. Im Bühnenbild befinden sich mehrere Personen.

Einstein on the Beach © Susanne Kennedy und Markus Selg

Was kann (Musik-)Theater heute sein? In ihrer ersten gemeinsamen Operninszenierung schaffen Susanne Kennedy und Markus Selg ein posthumanistisches Gesamtkunstwerk über Raum und Zeit. Mit ihrer konsequenten Ästhetik und charakteristischen Theatersprache verhandeln sie grundlegende Wahrnehmungsfragen und verwischen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Realität und Simulation.

Eine hyperkünstliche Welt zwischen Zukunftsvision, Computerspiel und psychedelischem Rauschzustand trifft auf Philip Glass‘ und Robert Wilsons Meisterwerk aus dem 20. Jahrhundert. Inspiriert von dem unkonventionellen Genie Albert Einstein, der einst die Zeit relativierte, schufen Glass und Wilson mit „Einstein on the Beach“ eine Oper, die 1976 die Theater- und Musikwelt revolutionierte.

Kennedy und Selg widmen sich diesem hypnotischen Tableau, das sich ohne lineares Erzählen, doch mit vorwärtstreibender Musik und rätselhaften Versen entfaltet und kreieren eine begehbare Musiktheater-Installation, die Ritual, Theater und bildende Kunst ineinanderlaufen lässt. Auf der sich beständig drehenden Bühne findet sich eine neuartige Gemeinschaft zusammen, die mit ihrer rituellen Bewegungssprache nach eigenen, rätselhaften Regeln zu leben scheint. Dabei beschwören die repetitiven Patterns in Musik, Tanz und im auf 3D-Modelling und Videodesign basierenden Bühnenbild eine formale Spiritualität, die die Zeit als sinnliches Phänomen erfahrbar macht und das Werk in die heute gelebte Gleichzeitigkeit überführt. Während die Welt vollkommener ästhetischer Autonomie somit eine Gegenwärtigkeit schafft, in der Vergangenheit und Zukunft verschwimmen, ist das Publikum eingeladen, durch das Betreten der Bühne Teil dieser Realität zu werden. Die Zuschauer*innen können sich im Parkett frei bewegen und individuell entscheiden, wie sie das Werk mit seinen akustischen und visuellen Ebenen erleben möchten.

Zum ersten Mal sind die beiden Spezialensembles Basler Madrigalisten und das Ensemble Phœnix Basel zusammen in einer Opernproduktion zu sehen.

Künstlerisches Team

André de Ridder, Jürg Henneberger (1.7.2022) Musikalische Leitung
Susanne Kennedy, Markus SelgKonzept
Susanne KennedyRegie
Markus SelgBühne
Teresa VerghoKostüme
Cornelius HunzikerLichtdesign
Richard AlexanderVoice Montage, Sounddesign
Andi Toma (Mouse on Mars)Musikalische Bearbeitung „Building“
Rodrik Biersteker, Markus SelgVideo
Meret KündigDramaturgie
Ixchel Mendoza HernándezChoreografie

Besetzung

Suzan Boogaerdt, Tarren Johnson, Frank Willens, Tommy Cattin, Dominic Santia, Ixchel Mendoza HernándezPerformance/Tanz
Diamanda DrammSolo-Geige
Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Emily DilewskiSolo-Sopran
Nadja Catania, Sonja Koppelhuber, Sarah Pagin(1. & 2.7.2022) Solo-Alt

Basler Madrigalisten
Raphael ImmoosEinstudierung
Viviane Hasler, Anna Miklashevich, Viola MolnàrSopran
Schoschana Kobelt, Leslie Leon, Barbara SchingnitzAlt
Daniel Issa, Patrick Siegrist, Christopher WattamTenor
Tiago Mota, Breno Quinderé, Othmar SturmBass

Ensemble Phœnix Basel
Christoph Bösch, Josef FeichterFlöte
Toshiko SakakibaraBassklarinette
Raphael Camenisch, Sascha ArmbrusterSaxofon
Ludovic van Hellemont, Samuel WettsteinE-Orgel

Eine Produktion des Theater Basel in Kooperation mit den Berliner Festspielen und den Wiener Festwochen.Einstein On The Beach by Philip Glass, Robert Wilson, © 1976 Dunvagen Music Publishers Inc, Used by Permission.
Movements in Dance 2 von G. I. Gurdjieff.