Computergeneriertes Bild eins Planetriums mit dem Schriftzug The New Infinity

© Lucas Gutierrez & Robert Lippok

The New Infinity

2018–2021

Mit der Programmreihe „The New Infinity“ erprobten die Berliner Festspiele Planetarien als Galerien der Zukunft und stellten die architektonisch außergewöhnliche Form der Kuppel Künstler*innen als immersiven Erfahrungsraum der Gegenwart zur Verfügung.

Über The New Infinity

Bislang galten Planetarien hauptsächlich als Orte der Wissenschaft und Bildung, nur selten fand in ihnen zeitgenössische Kunst statt. Dabei bespielen Planetarien die größte Bildfläche unserer Zeit, und der Fulldome bietet mit seiner hochentwickelten 360-​Grad-Klangtechnik einen einzigartigen Raumklang.

Von 2017 bis 2021 produzierte die Programmreihe „The New Infinity“ der Berliner Festspiele daher Auftragsarbeiten zeitgenössischer Künstler*innen, die in Planetarien und auf Fulldome-​Festivals weltweit gezeigt wurden. So entstanden in Koproduktion mit dem Planetarium Hamburg Arbeiten von u. a. Agnieszka Polska, David OReilly und Metahaven, und in Koproduktion mit dem Zeiss-​Großplanetarium (Stiftung Planetarium Berlin) Arbeiten von u. a. Robert Lippok & Lucas Gutierrez, Florence To & Bendik Giske & Bridget Ferrill und Leif Randt.

Nachdem das Programm in den Jahren 2018 und 2019 knapp 40.000 Besucher*innen in den Mobile Dome auf dem Mariannenplatz in Berlin-​Kreuzberg zog, fanden die Editionen der beiden letzten Jahre im Zeiss-​Großplanetarium in der Prenzlauer Allee statt, einem der größten und modernsten Sternentheater weltweit. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Planetarium Berlin wurde eine neue Programmlinie präsentiert, die klassische Avantgardefilme der „Visual Music“ für den Kuppelraum neu adaptiert, deren synästhetische Qualitäten im immersiven Erfahrungsraum des Planetariums ihre ideale „Leinwand“ zu finden scheinen. Den Auftakt der neuen Programmlinie bildeten 2020 die meditativen Farbsymphonien des Lichtkünstlers Thomas Wilfred, 2021 folgten zwei psychedelische Light-​Paintings des Lichtkünstlers Bill Ham – neu vertont von der kanadischen Komponistin Kara-​Lis Coverdale – sowie eine bisher unveröffentlichte Arbeit des Computergrafik-​Pioniers John Whitney.

„The New Infinity“ fand 2021 erstmals außerhalb der Programmreihe Immersion als eigenständiges Festival statt – als Kooperation der Berliner Festspiele und der Stiftung Planetarium Berlin – und eröffnete mit einer Auswahl an Arbeiten die diesjährige Berlin Art Week im Zeiss-​Großplanetarium. Anfang November ging unser planetarisches Format zudem auf Tour und präsentierte in Athen zusammen mit Onassis Culture und der Eugenides Foundation sowie im Rahmen der 7. Athen Biennale ECLIPSE „The New Infinity Athens“. Spielort war das New Digital Planetarium.

Thomas Oberender über „The New Infinity“

© Berliner Festspiele

Videotrailer

© Makusu Matsutake