Gespräch

Nobody Move, Nobody Get Hurt?!

Ein Gespräch über internationale nachhaltige Kulturproduktion

Nahaufnahme von Blättern auf lila Grund

© iStock.com/yotrak

Neue Wege internationaler Koproduktion in Zeiten des ökologischen Umdenkens stehen im Zentrum dieser Diskussion mit Vertreter*innen aus dem Stadttheater und der freien Szene.

Verfügbar als Videoon Demand in der Mediathek

Lokalen Produktionen im Ensemble- und Repertoire-Betrieb der deutschsprachigen Stadt- und Staatstheater stehen (internationale) Koproduktionen und Tournee-Modelle gegenüber. Unter dem Gesichtspunkt ökologischer Nachhaltigkeit bringen sie spezifische Fragen mit sich, allen voran nach der Bilanz von Reisen: Wie zeitgemäß ist der jetsettende Kurator*innen-Typus? Wer muss zu welchem Anlass wie wohin reisen und welche Arbeitsschritte gehen auch per Videokonferenz? Welche technische Ausstattung kann vor Ort durch gleichwertige Alternativen ersetzt werden? Lohnt es, am gastgebenden Theater eine neue Besetzung zu casten? Und was ist eine effiziente Dispo?

Tourneebetrieb hatte schon immer auch ästhetische Konsequenzen: Ein für einen bestimmten Raum entworfenes Bühnenbild unterscheidet sich von jenem, das in mehreren Theatern spielbar sowie transportfähig sein muss. Wer Sprachraum-übergreifend plant, denkt Übertitel mit, entscheidet sich für Englisch oder gleich für non-verbales Theater. Seitdem ökologische Faktoren stärker ins Blickfeld rücken, gilt es vermehrt, künstlerische und klimapolitische Bedürfnisse abzuwägen. Durch die pandemisch beschleunigte Digitalisierung haben sich neue Möglichkeiten aufgetan, aber auch neue Fragen. Über Maßnahmen und Widerstände auf dem Weg zum nachhaltigen Koproduzieren diskutieren Vertreter*innen aus Politik und Praxis.

Mit

Sara AbbasiDramaturgin Ruhrtriennale
Jacob Sylvester BilabelLeiter Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien
Gabriela Carneiro da CunhaRegisseurin
Johannes EbertGeneralsekretär Goethe-Institut
Carmen HornbostelDramaturgin NT Gent

Christian TschirnerModeration

In Kooperation mit dem Goethe-Institut und mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur.