Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstler*innen der Gegenwart. Der Gropius Bau widmete Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland, die auf knapp 3000 m² zentrale Schaffensperioden aus über 70 Jahren nachzeichnete und eine Reihe aktueller Arbeiten umfasste, darunter auch einen neuen Infinity Mirror Room.
Yayoi Kusama, „Infinity Mirror Room – Phalli’s Field“, 1965
© YAYOI KUSAMA, Courtesy: Ota Fine Arts, Victoria Miro & David Zwirner
Im Mittelpunkt von Hella Jongerius’ künstlerischer Praxis steht die Verknüpfung von Industrie und Handwerk, von traditionellem Wissen und Technologie. Der Gropius Bau widmete der Künstlerin und Designerin eine Einzelausstellung, die sich während der Laufzeit prozesshaft weiterentwickelte.
Hella Jongerius, Woven Cosmos, Ausstellungsansicht, Woven Windows und Frog Table, 2021
© Gropius Bau / Hella Jongerius, VG-Bildkunst 2021, Foto: Laura Fiorio
Bislang kaum bekannte historische Videoaufnahmen aus eigenen, öffentlich-rechtlichen und privaten Archiven wurden in Everything Is Just for a While anlässlich des 70. Geburtstags der Berliner Festspiele als kühner Zusammenschnitt präsentiert und luden zu einem neuen Blick auf heute immer noch verblüffende Kunstpositionen aus der ganzen Welt ein.
Die Welt aus Kinderaugen sehen und verstehen – diesem Wunsch folgt die Ausstellung Takeover. Sie war eine Zusammenarbeit des Gropius Bau mit der Stiftung Brandenburger Tor, der Kulturstiftung der Berliner Sparkasse.
Gropius Bau (2021), Takeover
Als In House: Artist in Residence 2020 beschäftigte sich der Künstler und Theoretiker Zheng Bo mit der Frage, wie Pflanzen Politik machen. Seine Ausstellung Wanwu Council 萬物社 knüpfte an die Themen an, die Zheng Bo während seines einjährigen Aufenthalts im Gropius Bau entwickelt hatte.
Zheng Bo beim Zeichnen auf Lantau Island, 2020
© Zheng Bo, Courtesy: Der Künstler und Edouard Malingue Gallery, Foto: Kwan Sheung Chi, 2020
Thea Djordjadzes künstlerische Praxis lässt sich als Prozess des beständigen Wiederverwertens, Rekonfigurierens und Neuordnens von Objekten begreifen. Der Gropius Bau zeigte eine umfangreiche Werkschau der in Berlin lebenden Künstlerin, deren Arbeiten in einen Dialog mit dem geschichtsträchtigen Gebäude traten.
Thea Djordjadze. He ne sa tu to me., 2014 (Detail). Holz, Stahl, Gips, Farbe
© Thea Djordjadze / VG Bild-Kunst, Bonn; courtesy: Sprüth Magers
30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion präsentierte der Gropius Bau The Cool and the Cold. Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990, eine umfangreiche Gruppenausstellung aus den Beständen der Sammlung Ludwig aus sechs internationalen Museen.
Jurij Korolev, Kosmonauten, 1982
Foto: Carl Brunn, Courtesy: Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung
Die Videoinstallation A Continual Cry erforschte Liveness in der Abwesenheit der Live-Präsenz des Körpers der Performer*in.
SERAFINE1369, A Continual Cry, 2021, Installationsansicht, Gropius Bau
Foto: Eike Walkenhorst
Zanele Muholi bezeichnet sich selbst als visuelle*r Aktivist*in und dokumentiert seit den frühen 2000er Jahren das Leben der Schwarzen LGBTQIA+-Community Südafrikas in eindrücklichen, intimen Fotografien. Im Gropius Bau war die erste umfassende Einzelausstellung Muholis in Deutschland zu sehen.
Zanele Muholi, Bester V, Mayotte, 2015
© Zanele Muholi, Courtesy of the artist and Stevenson, Cape Town/Johannesburg/Amsterdam and Yancey Richardson, New York