Die Festivalzeitung

Die Festivalzeitung hat sich die Förderung junger Kulturjournalisten zur Aufgabe gemacht. Diese begleiten alle Veranstaltungen des Theatertreffens und publizieren ihre Eindrücke in Kritiken, Essays und Reportagen in einer eigenen Zeitung: der tt festivalzeitung. Unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Kulturjournalisten als Mentoren, die ihnen professionelle Anleitung im Fach Theaterkritik geben. Die jungen Redakteure bekommen so die Möglichkeit, eine besondere Form des Feuilletons zu gestalten, das als Beilage der Berliner Zeitung in einer Gesamtauflage von 200.000 Exemplaren pro Ausgabe eine breite Öffentlichkeit erreicht. Die Festivalzeitung soll nicht ausschließlich das fachkundige Theaterpublikum ansprechen, vielmehr ist es uns wichtig, auch den theaterfremden Leser zu erreichen und für das Theatertreffen zu interessieren.

Die tt festivalzeitung zum Download

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AusgabeNr. 1/2006

AusgabeNr. 2/2006

AusgabeNr. 3/2006

AusgabeNr. 4/2006

AusgabeNr. 5/2006

Was ist, was will und was kann Theaterkritik? Viele Theatermacher haben den Eindruck, dass die Kritiker am Kern ihrer Inszenierung vorbeischreiben, dass sie von ihren persönlichen Vorlieben her urteilen oder ihr Urteil nicht begründen können. Andererseits kann die gegenseitige Abhängigkeit auch zu einem konstruktiven Miteinander führen – und es gibt kaum eine bessere Werbung als eine positive Resonanz im Feuilleton. Aber welche Richtlinien und Voraussetzungen gibt es in der Theaterkritik tatsächlich? Und welche Formen kann das Schreiben über Theater und sein Personal annehmen?

Weil uns diese Fragen umtreiben, gibt es im Rahmen von tt talente auch eine journalistische Sparte: die tt festivalzeitung. Nach einem Relaunch geht sie in diesem Jahr in die zweite Runde. Sie erscheint in neuer Gestalt und wird von einem kleineren Team erstellt: 12 Nachwuchsjournalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz begleiten das Theatertreffen und stellen auf acht Seiten ihre Sicht der Dinge dar – kritisch, hintergründig, nachfragend und weiterdenkend. Drei professionelle Theaterfotografen, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen, bebildern das Blatt, so dass jeder Ausgabe ein eigener Bildredakteur zur Verfügung steht. Text und Bild in Dialog und Widerspruch sind wesentlicher Bestandteil der diesjährigen Festivalzeitung.

Alle fünf Ausgaben der Festivalzeitung werden von dem Mentorenteam Dirk Pilz und C. Bernd Sucher betreut, zwei renommierten Kritikern, die ihr Wissen und ihre Leidenschaft für die Kulturkritik mit Vergnügen an jüngere Journalisten weitergeben. Die erfolgreiche Kooperation mit der Berliner Zeitung und der Universität der Künste Berlin wird fortgesetzt: Von der Berliner Zeitung bringt Torsten Harmsen als verdienter Schlussredakteur Tageszeitungsroutine mit, und Stephan Lammel komplettiert als Layouter das Redaktionsteam, das wie im Vorjahr Räume in der benachbarten Universität der Künste beziehen wird. Gastgeber und Kooperationspartner ist der dortige Weiterbildungsstudiengang Kulturjournalismus, namentlich Verena Tafel aus der Geschäftsführung. Schirmherr der Festivalzeitung ist der Kulturjournalist und Honorarprofessor der Universität der Künste Manfred Eichel.

Blattkritiken und Werkstattgespräche sollen die selbstkritische Auseinandersetzung mit den eigenen Texten fördern. Versierte Feuilletonredakteure, Kulturjournalisten und Kritiker wie Harald Jähner, Manfred Eichel, Till Briegleb, Eva Behrendt und der Schriftsteller Moritz Rinke kritisieren die einzelnen Ausgaben der Festivalzeitung. Zu Werkstattgespräche sind weitere außenstehende Kritiker eingeladen wie Gerhard Jörder (DIE ZEIT), der als langjähriges Jurymitglied zur Diskussion über das Theatertreffen einlädt.

Theaterjournalismus in seiner gesamten Bandbreite: Dieses Motto steht über Jahrgang 2 der Festivalzeitung. Die Besonderheit, ein Projekt des Theatertreffens und zugleich sein kritischer Begleiter zu sein, wird als Chance und Herausforderung verstanden. Die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der Festivalzeitung im Rahmen des Theatertreffens ist klar definiert. Dennoch kann sie informierend über das Theatertreffen berichten und das Festival einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Als Redaktionsgrundsatz gilt Walter Benjamins Kritikermaxime: Wer nicht Partei ergreifen kann, der hat zu schweigen.

Die erste Ausgabe erscheint zum Auftakt des Theatertreffens am 5. Mai 2006. Weitere Erscheinungstermine sind der 11., 13, 18. und 20. Mai 2006. Sie liegt der Berliner Zeitung als unabhängiges Supplement bei und an allen Spielstätten des Theatertreffens aus.

Die Festivalzeitung erschien auch online unter www.festivalzeitung.de.

Leitung
Susanne Utsch

Kooperationspartner

Berliner Zeitung (Dr. Harald Jähner Ressortleiter, Feuilleton)
Weiterbildungsstudiengang Kulturjournalismus, Universität der Künste Berlin (Verena Tafel, Geschäftsführung)