Alfred-Kerr-Darstellerpreis

2022 ist die Jurorin die Schauspielerin Valery Tscheplanowa. In ihrer Jurybegründung heißt es:

„Samouil Stoyanov, was für ein Klumpen Präzision und Grazie. Er macht aus Jandls klugen kargen Sätzen einen nachdenklichen Kraftmonolog, schwitzt die Sprache.“

Über ihre Tätigkeit im Rahmen des Alfred-Kerr-Darstellerpreises sagt sie:

„Im Theater suche ich auf der Bühne Wachsein. Die unterschiedlichsten Formen können in meinen Augen Wachsein erzeugen. Alberne Ausgelassenheit kann das genauso wie konzentrierte Langsamkeit oder ein verwegener Gedankensprung. Ich freue mich, während des diesjährigen Theatertreffens einer jungen Generation zu begegnen, die ich einiges fragen will. Ich will herausfinden, was diese jungen Menschen bewahren möchten, was ersetzen oder vergessen. Ich möchte sehen, was ihnen im Weg steht und was sie wollen. Welche Bilder bewohnen sie und kann ich diese Bilder erkennen und lesen? Ich will herausfinden, ob das Geschehen auf der Bühne sich wirklich so verändert hat, wie es mir manchmal erscheint, oder ob nur die Mittel, die uns zur Verfügung stehen, zahlreicher geworden sind, das Wachsein aber unverändert bleibt.“

Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 von Judith und Michael Kerr, Berliner Festspiele / Theatertreffen und der Pressestiftung Tagesspiegel ins Leben gerufen und würdigt die herausragende Leistung einer*s jungen Schauspieler*in in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen. Er wird zum Abschluss des Theatertreffens verliehen.

Der Preis wird gestiftet von der Alfred-Kerr-Stiftung.
www.alfred-kerr.de