Konzert | Blick zurück in die Zukunft afroamerikanischer Musik | Fokus: Chicago
„Mandorla Awakening“
Nicole Mitchell’s Black Earth Ensemble © Michael Jackson
(USA)
Deutschlandpremiere
[Blick in die Zukunft afroamerikanischer Musik] | [Fokus: Chicago]
Dieses Konzert ist Teil der Veranstaltung „GRAND OPENING: Haus of Jazz“
Die Flötistin Nicole Mitchell nimmt derzeit mit hoher Produktivität eine ebenso herausragende wie herausfordernde Stellung im US-amerikanischen Jazz ein. Ihr Werk „Mandorla Awakening“, mit dem sie 2015 aus Anlass des 50. Jahrestages der Gründung der Chicagoer Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM) vom Museum of Contemporary Art, Chicago, beauftragt wurde, wird beim Jazzfest Berlin seine deutsche Uraufführung erleben.
Mit dieser Arbeit knüpft Mitchell an Kernfragen unserer Zeit an und imaginiertgesellschaftliche Entwicklungsschritte als Science Fiction für das Jahr 2099. Damit entwirft sie nicht nur produktive gesellschaftliche Umwendungen, sie lässt diese im offenen musikalischen Austausch mit ihren Musiker*innen verschiedener Kulturen und Ausrichtung, verschiedenen Geschlechts und Alters, immer auch als fühlbare Realität, als erlebbare Arbeitssituation Gestalt annehmen. So entwickelt Mitchell einen spirituellen Futurismus, der untersuchend Gegengewichte bildet, einen Afrofuturismus, der dem Werk der afroamerikanischen Schriftstellerin Octavia Butler ebenso wie dem Bodensatz und Impetus der AACM in Chicago entspringt, dessen Vorsitzende Mitchell von 2009 bis 2011 war, bevor sie eine Professur in Kalifornien antrat.
„Mandorla Awakening“ von Nicole Mitchell / Black Earth Ensemble bei Soundcloud
Nicole Mitchell bei Bandcamp
„Mandorla Awakening II: Emerging Worlds“ von Nicole Mitchell / Black Earth Ensemble bei Bandcamp
„Meadow Sunlight in the Swinging Fields“ von Nicole Mitchell / Black Earth Ensemble bei YouTube
Website von Nicole Mitchell
Avery R. Young vocals
Kojiro Umezaki shakuhachi
Nicole Mitchell flute, electronics
Hélène Breschand harp
Tomeka Reid cello, banjo
Hannes Huber guitar
Tatsu Aoki bass, shamisen, taiko
Jovia Armstrong percussion