Konzert | Ligeti und Langgaard / Berliner Orchester / Schlagwerk
Mann in Tiergestalt während eines rituellen Spiels („Kukeri“), Bulgarien 1945 Foto: Bulgarisches Staatsarchiv © Wikimedia Commons
Als junger Mann studierte György Ligeti einige Zeit am Folklore-Institut in Bukarest. Er beschäftigte sich mit der rhythmischen Vielfalt rumänischer und ungarischer Volksmusik. Deren komplexe Rhythmen sind in sein frühes Werk „Concert Românesc“ von 1951 eingeflossen, sind aber auch Inspirationsquelle von Ligetis späteren mikropolyphon bewegten Klangflächenkompositionen wie „Atmosphères“ oder „Lontano“, für die er berühmt wurde. Die Österreicherin Olga Neuwirth sprengt Grenzen zwischen Formen, Gattungen und Klängen und überrascht immer wieder mit neuen Lösungen. Ihr Schlagzeugkonzert wird kurz nach seiner Uraufführung auf dem Lucerne Festival als Deutsche Erstaufführung beim Musikfest Berlin zu hören sein. Mit Robyn Schulkowsky konnte eine der aufregendsten Schlagzeugvirtuosinnen unserer Zeit als Solistin gewonnen werden.
Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin dirigiert in diesem Konzert der tschechische Dirigent Jakub Hrůša, der 2010 als jüngster Dirigent seit 1949 das Eröffnungskonzert internationalen Musikfestivals „Prager Frühling“ leitete. Hrůša, designierter Chefdirigent der Bamberger Philharmoniker, ist beim Musikfest Berlin zum ersten Mal zu Gast. Und er dirigiert als Tscheche eine große, gleichwohl nur selten zu Gehör gebrachte Symphonie eines tschechischen Landsmanns: Antonín Dvořáks Vierte Symphonie.
György Ligeti [1923-2006]
Concert Românesc
für Orchester [1951]
Olga Neuwirth [*1968]
Trurliade-Zone Zero
für Schlagzeug und Orchester [2016]
Kompositionsauftrag Lucerne Festival
Deutsche Erstaufführung
Antonín Dvořák [1841-1904]
Symphonie Nr. 4 d-moll op. 13 [1874]
Robyn Schulkowsky Schlagzeug
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Jakub Hrůša Leitung
Eine Veranstaltung des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin
in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin