Konzert
Stabat Mater
Musik von Wolfgang Rihm
Wolfgang Rihm © Universal Edition / Eric Marinitsch
Tabea Zimmermann, Christian Gerhaher, Jörg Widmann und Tamara Stefanovich – Künstlerfreund*innen, die die Werke Wolfgang Rihms immer wieder ins klingende Leben begleitet haben und begleiten: Sie gestalten zusammen mit Musiker*innen der Berliner Philharmoniker einen ganzen Abend mit Wolfgang Rihms Musik, im Zentrum die Uraufführung des „Stabat Mater“, ein großes Duo für Bariton und Bratsche.
Für Christian Gerhaher schrieb Wolfgang Rihm vor zwei Jahren den Liederzyklus „Tasso-Gedanken“, für Tabea Zimmermann vor 20 Jahren das Bratschenkonzert „Über die Linie IV“: „Da ist es nun. Wieder nichts Paganinieskes … Innerer Monolog von Anfang bis zum Schluss … Alles ist eben Linie, geschabt wird nirgends, gesungen immer“, schrieb er an die Widmungsträgerin. Das Gesangliche sei die Stärke der Bratsche, so Zimmermann, und das ist es, was sie stets versuche: „mein Instrument singen zu lassen“. So bringt Wolfgang Rihm in seinem neuen Werk zwei Stimmen zusammen, die schon immer einmal miteinander singen wollten, und zwar als Duo von Bariton und Bratsche. Entstanden ist ein „Stabat Mater“, ein groß dimensioniertes Duo zweier verschlungener Linien. Schon einmal hatte sich Rihm dem mittelalterlichen Gedicht zugewandt: In den Passionstücken nach Lukas „Deus Passus“ vertonte er für Mezzosopran, Alt, Harfe und Streicher knapp fünf der insgesamt 20 Strophen. Das neue „Stabat Mater“ umfasst alle Verse und weist den Text der männlichen Stimme zu. – „Vier Male“ heißen vier Stücke für Klarinette solo, die für den Klarinettisten und Komponistenfreund Jörg Widmann entstanden. Daraus wurden die „Male über Male“ für Klarinette und Streicher, schließlich die „Male über Male 2“ für Klarinette, Klavier, Harfe, Schlagzeug und Streicher. Die vom Atem getragene Linie der Klarinette erhält hier einen Gegenklang: den der geschlagenen, der perkussiven, gerissenen und resonierenden Klänge der Harfe, des Klaviers und Schlagzeugs. Von ihnen zeigt sich die das Konzert eröffnende Komposition „Sphäre nach Studie“ ganz durchprägt.
Wolfgang Rihm (*1952)
Sphäre nach Studie
für 6 Instrumentalisten (1993/2002)
Stabat Mater
für Viola und Bariton (2020)
Kompositionsauftrag der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin und der Stiftung Berliner Philharmoniker
Uraufführung
Male über Male 2
für Klarinette und 9 Instrumentalisten (2000/2008)
Christian Gerhaher – Bariton
Tabea Zimmermann – Viola
Tamara Stefanovich – Klavier
Jörg Widmann – Klarinette
Musiker*innen der Berliner Philharmoniker
Anastasia Makropoulou, Marion Ravot – Harfe
Jan Schlichte, Franz Schindlbeck – Perkussion
Ulrich Knörzer, Micha Afkham – Viola
Claudio Bohorquez – Cello
Matthew McDonald, Peter Riegelbauer – Kontrabass
Stanley Dodds – Leitung
Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele – Musikfest Berlin in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker.