Konzert | Berliner Orchester
Der 10. Dezember 1908 war ein bedeutender Tag in der Musikgeschichte. In Avignon brachte die Dichterin Cécile Sauvage Messiaen ihren Sohn Olivier zur Welt. In New York dirigierte Modest Altschuler die Uraufführung von Alexander Skrjabins Poème de l’Extase. »Der Geist, vom Lebensdurst beflügelt, schwingt sich auf zum kühnen Flug, und es hallt das Weltall wider«, sagt das begleitende Gedicht. Kosmisch dachte auch Messiaen. Seine ›himmlische Stadt‹ wurde inspiriert von den Visionen der Bibel und des Aristophanes, der eine Stadt der Vögel als Paradies zwischen Erde und Himmel ausmalte. Vogelstimmen (wie bei Strawinsky) und kräftige Farben (wie in Griseys Gratulation zu Messiaens 70.) bestimmen das Klangbild.
Gérard Grisey [1946–1998]
Modulations [1978]
für 33 Musiker Olivier Messiaen gewidmet
Igor Strawinsky [1882–1971]
Le Chant du rossignol [1917]
Poème symphonique für Orchester
Olivier Messiaen [1908–1992]
Couleurs de la cité céleste [1963]
für Klavier, Bläser und Schlagzeug
Alexander Skrjabin [1872–1915]
Le Poème de l’extase op. 54 [1905-08]
für großes Orchester
Eine Veranstaltung des musikfest berlin | Berliner Festspiele in Kooperation mit dem Konzerthausorchester Berlin