Konzert | Berliner Orchester
Ein hoch virtuoses Perkussionsensemble und ein Symphonieorchester zelebrieren mit- und gegeneinander ein »Klangfest« – wie eine Raumfahrt durch leuchtende und düstere, durch kompakte, energiegeladene, explosive und stille, ruhige Sphären. Ihre Werkidee gewinnt Sofia Gubaidulina aus dem Nachdenken über Musik. Die spirituelle Wirkung reicht weit über die Tonkunst hinaus.
Abseits der offiziellen Jubelfeiern widmete Schostakowitsch seine Zwölfte Symphonie Lenin und der Oktoberrevolution. Ein großes Crescendo, in dem sich untergründig reichlich Energie sammelt, entlädt sich ins Finale, Morgenröte der Menschheit überschrieben. Mit den Salven des Panzerkreuzers Aurora, so hofften die 1917-er, habe sie sich sinnbildlich angekündigt. Das symphonische Licht der Zwölften strahlt am Ende prächtig – und rotiert wie eine Warnleuchte.
Sofia Gubaidulina [*1931]
Glorious Percussion
Konzert für Schlagzeugensemble und Orchester [2008]
Dmitri Schostakowitsch [1906–1975]
Symphonie Nr. 12 d-Moll op. 112 Das Jahr 1917 [1959–61]
Dem Andenken Vladimir Iljitsch Lenin
Revolutionäres Petrograd: Moderato. Allegro
Razliv: Adagio
Aurora: Allegro
Morgenröte der Menschheit: L’istesso tempo
Ensemble Glorious Percussion
Anders Loguin, Robyn Schulkowsky, Mika Takehara, Eirik Raude, Anders Haag
Berliner Philharmoniker
Gustavo Dudamel – Leitung
Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit dem musikfest berlin | Berliner Festspiele