Konzert

100 Jahre Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Vladimir Jurowski, Leitung
Weill / Adès / Rachmaninow

Ein Netz von Drähten ist vor einer großen Lampe durch das Foyer des Haus des Rundfunk gespannt.

Haus des Rundfunks Berlin © Thomas Ernst

Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin feiert sein 100-jähriges Gründungsjubiläum – und zelebriert seinen runden Geburtstag auch beim Musikfest Berlin. Unter der Leitung von Chefdirigent Vladimir Jurowski erklingen die Bläsersuite „Kleine Dreigroschenmusik“ von Kurt Weill, Thomas Adès’ Klavierkonzert mit dem Pianisten Kirill Gerstein sowie Sergej Rachmaninows spätromantisch anmutende, letzte Symphonie.

Orchestrale Pirouetten, schwelgerisch-lyrische Themen, virtuoseste Läufe: Für Sergej Rachmaninow, einen der wichtigsten Komponisten und versiertesten Pianisten und Dirigenten des 20. Jahrhunderts, war die Melodie „Hauptgrundlage der gesamten Musik“. Dementsprechend melodiengesättigt fiel auch seine Dritte Symphonie aus, die – unterbrochen von einer anstrengenden USA-Tournee – Mitte der 1930er-Jahre am Ufer des Vierwaldstädtersees entstand: Ein mit dreifachen Holzbläsern, vollem Blech, Pauken, Schlagzeug, Celesta, zwei Harfen und Streichern opulent besetztes Werk, das sich am Klangideal der Spätromantik orientiert. Vladimir Jurowski hat Rachmaninows viel zu selten gespielte letzte Symphonie aufs Programm gesetzt – gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Gründungsjubiläum feiert. Der erste Teil des Abends wird von der „Kleinen Dreigroschenmusik“ eingeleitet – einer Bläsersuite, die Kurt Weill aus seiner immens erfolgreichen „Dreigroschenoper“ zusammenstellte. Anschließend präsentiert Kirill Gerstein mit Thomas Adès’ Klavierkonzert ein Werk des „möglicherweise gefragtesten Musikers unserer Zeit“ (Wall Street Journal): Bereits bei der Bostoner Premiere 2019 sorgte das Gerstein gewidmete, brillant instrumentierte Konzert mit ekstatischen Publikumsreaktionen für Furore. Den amerikanischen Kritiker Aaron Keebaugh erinnerte das mitreißende Stück sogar an „Rachmaninows viel üppigere Konzerte“.

Konzertprogramm

Kurt Weill (1900 – 1950)
Kleine Dreigroschenmusik
für Blasorchester (1929)

Thomas Adès (*1971)
Konzert für Klavier und Orchester (2018/2019)

Sergej Rachmaninow (1873 – 1943)
Symphonie Nr. 3 a-Moll op. 44 (1935/1936)

19:10, Südfoyer
Einführungsveranstaltung

Vladimir Jurowski im Gespräch mit Uwe Friedrich
ZumInterview

Eine Veranstaltung des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
Die Konzerte mit Werken der Gegenwart sind Teil des Monats der zeitgenössischen Musik der Initiative field notes.