Konzert
León / Ravel / Mahler / Ives / Copland
Auch ein Ort in New England: Straßenszene in Vermont, 1905 © Old Paper Studios / Alamy Stock Foto
Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin zeigt ein sehr vielfältiges Programm: Tania León setzt einem kubanischen Baum ein musikalisches Denkmal. Ravel erkundet das griechische, Mahler das deutschsprachige Volkslied. Charles Ives vertont amerikanische Landschaften und Geschichte. Der Abend endet mit der Orchester-Suite „Appalachian Spring“ von Aaron Copland.
„Ácana“ von Tania León wurde von einem Gedicht des kubanischen Nationaldichters Nicolás Guilléns inspiriert: eine Hommage an den gleichnamigen Baum, dessen bemerkenswert robustes Holz auf dem Inselstaat vielfältige Verwendung findet. Lebendige Tanzrhythmen zeichnen das geschäftige Leben von Tania Leóns Geburtsort Havanna nach – mit Abstechern in die undurchdringlichen kubanischen Regenwälder mit ihren glasklaren Bächen und hohen Bergmassiven. In die Welt griechischer Folklore führt anschließend Maurice Ravels „Cinq mélodies populaires grecques” – mit einer impressionistisch angehauchten Lyrik –, während Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ an den Volksliedtexten der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ angelehnt sind. Solist ist Julian Prégardien, der vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin begleitet wird. Nach der Pause steht Charles Ives’ Orchestersuite „Three Places in New England“ auf dem Programm, deren drei Sätze sich auf naturhafte Szenerien und Schauplätze aus der amerikanischen Geschichte beziehen – mit einer Fülle von Anspielungen auf traditionelle Märsche und Kirchenlieder, die immer wieder wie aus weiter Entfernung und zeitlicher Distanz in den ruhigen musikalischen Verlauf hineinklingen. Abgerundet wird der Abend mit der Orchester-Suite „Appalachian Spring“ (deutsch: Appalachische Quelle) von Aaron Copland.
Tania León (*1943)
Ácana (2008)
für Kammerorchester
Maurice Ravel (1875 – 1937)
Cinq mélodies populaires grecques (1904 – 1906)
für Tenor und Orchester
Gustav Mahler (1860 – 1911)
Lieder eines fahrenden Gesellen (1884/85)
Charles Ives (1974 – 1954)
Three Places in New England (1903 – 1929)
Aaron Copland (1900 – 1990)
Appalachian Spring (Suite) (1945)
Eine Veranstaltung des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin