Konzert
Valentin Ceccaldi’s Bonbon Flamme © Rémi Angéli
Am Eröffnungstag präsentiert der französische Cellist Valentin Ceccaldi im Quasimodo sein neues Projekt Bonbon Flamme – eine wilde Mischung aus Progressive Rock und Jazz, die sich mit kindlicher Verspieltheit und atemloser Energie dem Experimentalismus widmet.
Deutschlandpremiere
(FR, IT, BE, PT)
Ähnlich wie sein älterer Bruder Théo spielte Valentin Ceccaldi zunächst Schlagzeug, bevor er sich dem Cello zuwandte. Auch wenn er sich nun vorerst auf ein Instrument festgelegt hat, strahlt seine Musik weiterhin eine kindliche Verspieltheit aus, die, auf einer atemlosen Energie beruhend, von einer Idee zur nächsten springt.
In den letzten zehn Jahren hat Ceccaldi mit zahlreichen Musiker*innen kollaboriert, unter anderem mit der legendären französischen Bassistin Joëlle Leándre und dem Berliner Gitarristen Ronny Graupe, woraus das musikalische Fundament für die wilden Sounds seines jüngsten Projekts Bonbon Flamme erwachsen zu sein scheint. Auf dem kürzlich erschienenen Debüt des Quartetts geht Ceccaldi mit seinen nicht minder versierten Bandkollegen – dem portugiesischen Gitarristen Luis Lopes, dem französischen Schlagzeuger Étienne Ziemniak und dem belgischen Keyboarder Fulco Ottervanger – in einer Reihe von eklektischen, energievollen Gruppenimprovisationen aufs Ganze.
Bereits in der Vergangenheit hat Ceccaldi der Musik der britischen Progrock-Band King Crimson gehuldigt. Und obwohl auch in Bonbon Flamme eine klar erkennbare Progrock-Virtuosität steckt, kommt diese dem geradezu anarchisch anmutenden Freiheitssinn der Gruppe nie in die Quere. Raffiniert und ausgelassen vermischt das Quartett unterschiedlichste Traditionslinien – doch ganz gleich wie weit sie ihren Experimentalismus treiben, sie ziehen dabei stets an einem Strang.
Valentin Ceccaldi – Cello
Francesco Pastacaldi – Schlagzeug
Fulco Ottervanger – Klavier, Tasteninstrumente, Gesang
Luis Lopes – Gitarre