2015 bis 2019 produzierte der Fotograf und Regisseur Marcus Gaab Kurzfilme für das Theatertreffen. Ein*e Schauspieler*in, eine Kamera, eine Szene!
„Ich finde, Theater ist viel mehr Pop, als Leute denken – gerade deutsches Theater“, meint Marcus Gaab. Dieser Gedanke war einer der Ausgangspunkte für sein Filmprojekt One on One on One, das nun nach fünf Jahren zu Ende geht. Mit 61 Schauspieler*innen der 10er Auswahl hat der Regisseur und Fotograf von 2015 bis 2019 insgesamt 47 Kurzfilme gedreht, bei denen es darum ging, den Kern der jeweils zum Theatertreffen eingeladenen Produktion zu transportieren – auf welche Art und Weise, war den Schauspieler*innen freigestellt. Dabei entstanden ästhetisch und inhaltlich extrem unterschiedliche Filme, die jedoch immer zwei Dinge gemeinsam hatten: den kollaborativen Arbeitsprozess, in dem sie entstanden sind, und die Fokussierung auf die Darstellung in dem Moment, in dem sie passierte. Marcus Gaab selbst bezeichnet seine Filme als „Portraits von Performances“ und nennt als zweite Kernidee des Projekts den Versuch, die Live-Energie des Spielens medial zu transportieren, ohne dass diese Energie verloren geht. Manche Filme wurden in nur einem Take gedreht, sind quasi Dokumentation eines einzigen Spielvorgangs. Andere benötigten mehr Zeit und erregten Aufsehen in der Öffentlichkeit, zum Beispiel, als sich ein Schauspieler im bemalten Ganzkörper-Bodysuit durch die Straßen Kreuzbergs bewegte oder ein anderer auf dem Dach eines Theaters außergewöhnliche Bewegungen vollführte.
Zum Finale waren alle One-on- One-on-One-Filme von Marcus Gaab in einer Kinobox in der Kassenhalle während des Theatertreffens zu sehen. Sie sind nach wie vor verfügbar auf 1on1on1.tv.