Theater | 10er Auswahl
von Friedrich Hebbel
Münchner Kammerspiele
Premiere 4. Dezember 2004
Die Nibelungen © Andreas Pohlmann
Diese „Nibelungen“ spiegeln die Schichten eines bekannten Landes, vom Mittelalter über Stalingrad bis heute. Bitterböse, aber enorm variantenreich, wird deutsches Familienleben durchgespielt. Comedy mit Tiefgang – in diesem Fall macht Klamauk nicht nur frei, sondern Sinn. Es ist Kriegenburgs Art mit diesem Text und diesem Stoff und diesem Land zu kämpfen. Glänzend verspielte Schauspieler machen aus der Steingruft des Burgunderhofs das Bild eines erstickenden Landes. Am Ende kommt alles ins Rutschen, gleichzeitig erstarrt der Zustand, der Deutschland ist, in Finsternis, mit Wiebke Puls’ Kriemhild als eigenartiger Rachekrähe. Und Kriegenburg ist zum Nibelungenringer, zum Bilderfinder und Spielemacher geworden.
P.M.
„Diese Absurdität zum Untergang setzt Kriegenburg mit überlauten musikalischen Einspielungen, wilden Partyszenen und absurden Musikparodien um, die aber jeweils der Psychologie der einzelnen Charaktere verbunden bleiben und so einen eher wohltuenden Akzent gegen die oft pathetische Sprache Hebbels setzen.“ (dpa)
Regie und Bühne – Andreas Kriegenburg
Kostüme – Marion Münch
Dramaturgie – Marion Tiedtke
Musik – Laurent Simonetti
Licht – Jürgen Tulzer
König Gunther – Bernd Grawert
Hagen Tronje – Hans Kremer
Volker, der Spielmann – Paul Herwig
Gieselher – Christoph Luser
Gerenot – René Dumont
Siegfried – Oliver Mallison
Ute – Hildegard Schmahl
Kriemhild – Wiebke Puls
Brunhild – Julia Jentsch
Frigga, ihre Amme – Annette Paulmann
Kaplan / König Etzel – Stefan Merki
Markgraf Rüdeger – Walter Hess
Gudrun – Mila Dargies
Werbel, Etzels Geiger – Sebastian Weber
Chor
Salvatore Bruno, Christoph Dobmeier, Markus Eberhard, Lorenz Engel, Christoph Hierdeis, Hans Kitzbichler, Thomas Lackinger, Christian Lehmann, Johannes Läubin, Bernhard Meindl, Sebastian Myrus, Markus Schmädicke, Markus Ulmer, Maximilian von Rossek, Reinhard Wellano