Theater | 10er Auswahl

Lulu

von Frank Wedekind

Thalia Theater Hamburg

Premiere 28. Februar 2004

Lulu

Lulu. Fritzi Haberlandt, Norman Hacker © Hans Jörg Michel

Publikumsgespräch
So 15. Mai 19:30 Uhr spiegelBAR

Diese Lulu ist anders. Michael Thalheimer inszeniert das Stück mit gewaltigen Strichen an Text und Personal als schnelles, grelles Drama vom Kindsmissbrauch und seinen Folgen. Er dreht Wedekinds Männerphantasie um. So schlicht gedacht wie sonst die Lulu sind hier ihre Männer: lächerlich in ihrer Triebgesteuertheit. Lulu sehen und Hose runter ist eins. Fritzi Haberlandt spielt keine Femme fatale und nicht die unschuldig triebhafte Kindfrau. Nichts Neckisches, nichts Laszives, keine Projektionsfläche. Eher ein: Macht doch mit mir, was ihr wollt. Ihr Widerstand heißt Gleichgültigkeit. So geht sie den Attacken der Männer entgegen: Lulu, das missbrauchte Kind, der gefallene Racheengel.
B.B.

„Mit Fritzi Haberlandt hat Michael Thalheimer eine Lulu von außerordentlicher Präsens und Überzeugungskraft“ geschaffen (FR).

Besetzung

Regie – Michael Thalheimer
Bühne – Olaf Altmann
Kostüme – Barbara Drosihn
Musik – Bert Wrede
Video – ​​​​​​​Alexander du Prel
Licht – ​​​​​​​Stefan Bollinger
Dramaturgie – Sonja Anders

Lulu – ​​​​​​​Fritzi Haberlandt
Dr. Franz Schöning – Norman Hacker
Alwa Schöning – ​​​​​​​Felix Knopp
Dr. Goll – ​​​​​​​Christoph Bantzer
Schigolch – ​​​​​​​Markus Graf
Eduard Schwarz – ​​​​​​​Hans Löw
Gräfin von Geschwitz – ​​​​​​​Maren Eggert
Rodrigo Quast – ​​​​​​​Peter Moltzen
Casti-Piani – ​​​​​​​Helmut Mooshammer
Mr. Hopkins – ​​​​​​​Axel Olsson
Kungu-Poti – ​​​​​​​Andreas Döhler
Dr. Hilti – ​​​​​​​Harald Weiler
Jack – ​​​​​​​Michael Benthin