Theater | 10er Auswahl

Die Räuber

nach Friedrich Schiller

Thalia Theater, Hamburg / Salzburger Festspiele

Premiere 15. August 2008 Perner-Insel, Hallein
Premiere Hamburg 11. Oktober 2008

Die Räuber

Die Räuber © Arno Declair

Publikumsgespräch
Di 12. Mai 22:45
Moderation Birgit Lengers

Sendung in 3sat: Sa 23. Mai 20:15

Zwei Brüder, ein Problem. Franz Moor ist der ungeliebte Nachgeborene und gekränkte Narziss, für den die eigene Freiheit dort beginnt, wo er andere in den Tod treibt. In Karl, Franz Moors älterem Bruder, kann man eine Lichtgestalt und einen hedonistischen Helden sehen, der sich während des Studiums der erdrückenden Vaterliebe entledigt und zum räuberischen Freiheitskämpfer wird. Dass Karl und Franz in Wirklichkeit zwei Seiten einer Medaille sind und unter Freiheit immer nur die eigene verstehen, zeigt Nicolas Stemann, der Schillers „Räuber“ als Männerrudel inszeniert und eine vierstimmige Brüderhydra auf die Piste schickt, die den Text als orchestrales Sprachwerk zelebriert. Als Franz ist das Rudel verklemmt scharf auf Amalia. Dann verwandelt es sich in Karl, spielt im schnellen Wechsel aber auch Spiegelberg, Schufterle und die anderen Randalierer im böhmischen Wald. Das funktioniert derart elegant, dass aus Schillers Bruderpaar ein einziger Franzkarl und aus den „Räubern“ ein Sprechkunstwerk wird.

Besetzung

Regie – Nicolas Stemann
Bühne – ​​​​​​​Stefan Mayer
Kostüme – Esther Bialas
Video – ​​​​​​​Claudia Lehmann
Live-Video / Videoassistenz – ​​​​​​​Hanna Linn Wiegel
Musik – ​​​​​​​Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Licht – ​​​​​​​Paulus Vogt
Dramaturgie – ​​​​​​​Benjamin von Blomberg

Mit
Christoph Bantzer
Maren Eggert
Philipp Hochmair
Daniel Hoevels
Felix Knopp
Peter Maertens
Katharina Matz
Alexander Simon