Hörtheater | Stückemarkt
Hörspielproduktion Deutschlandradio Kultur
Und dann
von Wolfram Höll (Theatertext als Hörspiel 2012)
Regie Cordula Dickmeiß, Regieassistenz Susanne Franzmeyer, Musik Tilman Ehrhorn, Toningenieur Alexander Brennecke, Sprecher Fabian Busch (Sohn), Florian Lukas (Sohn), Michael Hanemann (Vater)
Das Kind zählt die Plattenbauten, die Steine am Spielplatz, die Stockwerke und Klingelknöpfe. Immer fehlt etwas und nichts kann das Verlorene zurückholen.
Hölls „und dann“ ist ein traurig zarter Text über das Erinnern an eine ferne Zeit des Übergangs von einem System ins andere, immer am gleichen Ort: den Plattenbauten am Rande der Stadt. Ein Text über den Verlust. Tastend, langsam, in Wortreihungen entsteht ein Erinnerungsraum, eine akustische Projektion.
Prolog?
von Elfriede Jelinek
Regie Andrea Getto, Regieassistenz Matthias Karow, Toningenieur Jean-Boris Szymczak, Sprecherin Hedi Kriegeskotte
„Die Menschen sind ausgezogen, denn wo Tiere unerhörte Auswüchse haben, wollen sie nicht länger bleiben, die Gesunden.“ – Vor dem Szenario einer Apokalypse hinterfragt Elfriede Jelinek, wie viel selbstverursachte Katastrophen der Mensch vertragen kann und stellt dabei das deiktische Moment, den subjektiven Gestus des Aufzeigens zur Disposition: Was sage ich eigentlich, wenn ich etwas sage? Worauf verweise ich, wenn ich etwas benenne? Wer bin ich, der etwas benennt? Ist die Sprache beim Verstehen der Welt überhaupt eine Hilfe oder nicht?
Return to Forever
von Nikolai Khalezin
aus dem Russischen von Arina Nestieva
Regie Ulrike Brinkmann, Regieassistenz Anke Beims, Toningenieur Jean-Boris Szymczak, Sprecher Iljá Pletner, Solist (Bajan) Valentin Butt
Die sehr persönliche Erinnerung eines Mannes daran, wie er zum Soldat wurde. Angefangen vor seiner Geburt, bei den Wünschen seiner Eltern, über seine Kindheit und Jugend bis zum Moment des Tötens im Krieg. Gleichzeitig die Geschichte einer jungen Frau, seiner Schwester, geprägt durch Krankheit und Verlust. Langsam schält sich die Erzählung aus der Innensicht heraus, wechselt zwischen Gedankensplittern, Erinnerungsfragmenten und Momentaufnahmen. Sie erzählt eindringlich von Zufall und Schicksal, Glück und Unglück, Liebe und Hoffnungslosigkeit, Mut und Angst.
„Und dann“
von Wolfram Höll
Regie Cordula Dickmeiß
„Prolog?“
von Elfriede Jelinek
Regie Andrea Getto
„Return to Forever“
von Nikolai Khalezin
Regie Ulrike Brinkmann
In Koproduktion mit Deutschlandradio Kultur