Theater | 10er Auswahl

Woyzeck

Schauspiel von Georg Büchner

Theater Basel

Premiere 15. September 2017

Woyzeck © Sandra Then

Woyzeck. Nicola Mastroberardino und Ensemble © Sandra Then

Publikumsgespräch am 18. Mai im Anschluss an die Vorstellung

SA 5. Mai 2018, 20:15 Uhr
3sat-Fernsehaufzeichnung

SO 13. Mai 2018, 16:00 Uhr
Public Viewing, Sony Center am Potsdamer Platz

Was für ein todtrauriger, an der Welt verzweifelter Text ist doch dieser „Woyzeck“. Selten kam seine Aussichtslosigkeit so bewegend zum Ausdruck wie in dieser Inszenierung, die eigentlich eine präzise getaktete Maschine ist, in der Sound, Wort und Bewegung wie ein gut geschmiertes Räderwerk ineinandergreifen und sich gegenseitig dynamisieren. Es gibt atemberaubende Bühnensituationen, und das Verblüffende ist, dass die spektakuläre Maschine, die immer auch als Maschine sicht- und hörbar ist (und als solche auch ihre eigene Schönheit hat) eine ungeahnte Emotionalität freisetzt, eine Direktheit der Erzählung, der man sich schwer entziehen kann – über eine naheliegende Metaphorik hinaus, die das Maschinenrad und das Im-Kreis-Drehen implizieren und die freilich mit Woyzecks perspektivlosem „Immerzu“ exakt zusammenfällt. Selbst Naturbilder wie das Feld oder das Moor evoziert dieses a priori vollkommen naturabgewandte Setting erstaunlich anschaulich. Vor allem aber das Drama von Woyzecks aussichtslosem Lauf.

www.theater-basel.ch

Inszenierung und Bühne Ulrich Rasche
Bühnenbildmitarbeit Sabine Mäder
Kostüme Sara Schwartz
Komposition Monika Roscher
Sounddesign Alexander Maschke
Licht Cornelius Hunziker
Chorleitung Toni Jessen
Dramaturgie Constanze Kargl

Franz Woyzeck Nicola Mastroberardino
Marie Franziska Hackl
Hauptmann Thiemo Strutzenberger
Doktor Florian von Manteuffel
Tambourmajor Michael Wächter
Andres Max Rothbart
Margreth / Ausrufer / Der Jude Barbara Horvath
Ausrufer / Handwerksburschen Toni Jessen, Justus Pfankuch

Viola Alexander Maschke
Piano Sebastian Hirsig
Schlagzeug Katelyn King
Fagott Lucas Rössner
E-Bass Theo Evers

Das Gastspiel wird unterstützt durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.