Theater | 10er Auswahl
Konzept Florentina Holzinger
Eine Produktion von Florentina Holzinger in Koproduktion mit Spirit und Tanzquartier Wien, SPRING Festival (Utrecht), Productiehuis Theater Rotterdam, Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt), Arsenic (Lausanne), Münchner Kammerspiele, Take Me Somewhere Festival (Glasgow), Beursschouwburg (Brüssel), deSingel (Antwerpen), SOPHIENSÆLE (Berlin), Frascati Producties (Amsterdam), Theater im Pumpenhaus (Münster), asphalt Festival (Düsseldorf)
Premiere 3. Oktober 2019 (Wien)
TANZ © Eva Würdinger
Florentina Holzingers Ballettklasse stürzt sich mit störrischer Disziplin in spektakuläre und brachiale Stunts und findet Ekstase in einer Zauberwelt aus Natur, Horror und Nacktheit.
Ein schwindelerregendes Spektakel über körperliche Disziplinierung und den Schönheitskult der Tanz-Tradition: In gemeinsamen Ritualen lernt eine Ballettklasse unter der Leitung von Beatrice Cordua Körper und Geist zu beherrschen und erlangt schließlich übernatürliche Kräfte. Mit Mitteln aus Freakshow, Splatter, Akrobatik und Horror entwerfen Holzinger und der herausragende Cast Parodien auf sensationslüsterne Bilder, die auf der Suche nach Perfektion das Derbe ins Erhabene verwandeln.
In „TANZ“ antwortet Florentina Holzinger auf Bilder und Fantasien, die das klassische Ballett über Jahrhunderte tradiert hat. Unter anderem bezieht sich die Tänzerin, Performerin und Choreografin auf „La Sylphide“ von Filippo Taglioni. Die Sylphiden (Luftgeister) schweben hier aber nicht auf Spitzenschuhen über den Erdboden, sondern drehen splitternackt auf Motorrädern ihre Kreise oder fliegen auf Besen durch den Schnürboden – und rauchen dabei auch noch! „TANZ“ überträgt Motive aus romantischen Balletten wie „Schwanensee“ oder „Giselle“ in einen an Dario Argentos Horrorfilm „Suspiria“ angelehnten Plot: eine unheilvoll aus dem Ruder laufende Ballettunterrichtsstunde. Holzinger ist seit ihrer programmatischen Arbeit „Kein Applaus für Scheiße“, die sie 2011 mit Vincent Riebeek entwickelt hat, bekannt für einen markerschütternden Einsatz des Körpers. Ihre Performances tragen die Chuzpe des Wiener Aktionismus in sich, viel mehr noch aber feiern sie subversive Bühnenformate, die den Körper als Spektakel und Machtinstrument begreifen: Sideshows, Stunts, Martial Arts.
Konzept, Performance und Choreografie Florentina Holzinger
Videodesign, Live-Kamera Josefin Arnell
Sounddesign, Live-Sound Stefan Schneider
Lichtdesign Anne Meeussen
Bühnendesign Nikola Knezevic
Technik Koen Vanneste
Dramaturgie Renée Copraij, Sara Ostertag
Musik-Coach Almut Lustig
Theorie, Recherche Anna Leon
Outside Eye Michele Rizzo, Fernando Belfiore
Unterstützung Stunts Haeger Stunt & Wireworks
Management Something Great, DANSCO
Internationale Distribution Something Great
Mit
Josefin Arnell, Renée Copraij, Beatrice Cordua, Evelyn Frantti, Florentina Holzinger, Lucifire, Annina Machaz, Netti Nüganen, Suzn Pasyon, Laura Stokes, Veronica Thompson, Lydia Darling
Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem Bundeskanzleramt für Kunst und Kultur, von Performing Arts Fund NL und Norma fonds NL. Unterstützt von O Espaço do Tempo, Fondation LUMA, De Châtel Award und dem österreichischen Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Sektion IV – Kunst und Kultur.