Videoinstallation | 10 Treffen: Herstory Treffen
Von Liubov Sliusareva
13 min video loop, 2022
24.RECONSTRUCTION © Liubov Sliusareva
13 min
In ukrainischer Sprache mit englischen Untertiteln
Dieser Kurzfilm von Lubov Sliusareva zeigt die Lebensumstände von fünf ukrainischen Künstlerinnen – Daria Veshtak, Sofia Yevmina, Matilda Marina, Mirra Zhuchkova and Yulia Linnik – in der zeit- und raumlosen Realität zwischen Krieg, geflüchteten Menschen, relativer Sicherheit und neuen Identitäten.
Die Regisseurin Liubov Sliusareva begleitet fünf ukrainische Künstlerinnen dabei, wie sie sich nach der umfänglichen russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 an das Leben in Deutschland anpassen. Mit einer poetischen und lyrischen Bildsprache erkundet der Film die Unwirklichkeit und Entfremdung, die vertriebene Menschen erleben. Die Hooligan Art Community reiste von der Ponderosa in Lunow-Stolzenhagen zum WUK Theater Quartier in Halle (Saale). Liubov Sliusareva und das Team waren dabei mit einem Gefühl der Unwirklichkeit und eines surrealen Aus-der-Realität-Fallens konfrontiert. In diesem kurzen Film versucht die Regisseurin, diese Erfahrung von Menschen – ob geflüchtet oder auf andere Weise vom Krieg betroffen – zu beschreiben, die sich in einem Gebiet wiederfinden, wo kein Krieg herrscht. Für Liubov Sliusareva ist dieses Gefühl mit einer Teleportation zu vergleichen; allerdings folgt auf die Dekonstruktion keine Rekonstruktion. Gefangen in einem metaphysischen Raum bewegt man sich auf keine neue Form, auf keinen neuen Ort zu. Und man hat keine andere Wahl, als das zu akzeptieren.
Liubov Sliusareva arbeitet derzeit als Filmemacherin und Videokünstlerin. Vor dem 24. Februar 2022 war sie als Art Director in der ukrainischen Filmindustrie tätig und als Lehrerin in einer Kunstschule für Kinder in Kyiv. Sie gehört der Hooligan Art Community an und lebt nun in London.
Liubov Sliusareva – Regie, Kamera, Schnitt
Peter Cant, Andrea Ferran, Mathis Kleinschnittger – Produktion
Mit
Matilda Marina (Kyiv), Yulia Linnik (Kharkiv), Daria Veshtak (Kharkiv), Sofia Yevmina (Kyiv), Mirra Zhuchkova (Kyiv)
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.