Preisverleihung | 10 Treffen: Network Treffen
Mirjam Stängl © Apollonia Theresa Bitzan
Der 3sat-Preis für eine künstlerisch innovative Leistung wird im Rahmen des Theatertreffens verliehen und geht in diesem Jahr an die Bühnenbildnerin Mirjam Stängl für ihre Bühne zu „Zwiegespräch“.
Seit 1997 vergibt 3sat jährlich im Rahmen des Theatertreffens den Zum Archiv des 3sat-Preis für eine künstlerisch innovative Leistung an eine*n oder mehrere Künstler*innen aus dem Kreis der eingeladenen Ensembles. 2023 wird die Bühnenbildnerin Mirjam Stängl für ihre Bühne zu „Zwiegespräch“ (Regie: Rieke Süßkow, Burgtheater, Wien) ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es:
„Mirjam Stängls Bühnenbild gehört der erste Auftritt in Rieke Süßkows Inszenierung von Peter Handkes Text „Zwiegespräch“: Knarzend und quietschend wird ein raumfüllender Paravent über die Bühne des Akademietheaters gezogen. In fein abgestimmter Choreografie schreiten fünf Pflegerinnen einher, platzieren Topfgrün in den Falten des Wandteilers. Gemütlichkeit, die Böses erahnen lässt. Sogleich werden die Bewohner*innen der Residenz möglichst lieb- und achtlos neben den Sträuchern abgestellt – wie Menschengewächse. Mirjam Stängls Schauplatzarchitektur entfaltet sich so langsam wie nachdrücklich vor aller Augen, etabliert vom ersten bis zum letzten Bühnenmoment ein wunderliches Zusammenspiel. Diese Bühne hält sich nie vornehm zurück. Sie spielt mit, greift ein, sorgt für anhaltendes Staunen.“
2023 setzt sich die Jury zusammen aus Carolin Hochleichter (Teil des Leitungsteams des Theatertreffens), Petra Paterno (Theaterkritikerin und Mitglied der Theatertreffen-Jury) und Wolfgang Horn (Redakteur in der ZDF-Redaktion Musik und Theater). Der 3sat-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Mirjam Stängl – Bühnenbildnerin
Natalie Müller-Elmau – 3sat Koordinatorin