Konzert | Berliner Orchester

Orchester der Deutschen Oper Berlin

Plooikraag (Halskrause, Ausschnitt), ca. 1615/1635 © Wikimedia Commons

Plooikraag (Halskrause, Ausschnitt), ca. 1615/1635 © Wikimedia Commons

Einführung 19:00 Uhr

Die erste Phase des Musikfest Berlin stand im Zeichen der Monteverdi-Opern auf der Bühne der Philharmonie. Ihren Gegenpol bildete die große Symphonik um Bruckner, Brahms, Mahler und Schönberg. Das Abschlusskonzert begibt sich mitten ins Spannungsfeld von Symphonie und (Musik-)Drama. Hector Berlioz, von Beethoven und Shakespeare gleichermaßen begeistert, nannte seine Komposition über die wohl berühmteste und folgenreichste Tragödie des Briten eine „Symphonie dramatique“. Weite Teile der Shakespeare’schen Handlung bannte Berlioz allein in die Musik; die gesungenen Teile heben sich daraus hervor wie Vulkankegel in einer Berglandschaft.

Die Dramatik von Wagners „Walküre“, dem zweiten Werk in der Tetralogie des Nibelungen-Rings, spitzt sich im letzten Akt so gewaltig zu, dass nur eine symphonisch durchgebildete Musik ihr gerecht werden kann – symphonisch nicht im Sinn der klassischen Formensprache, sondern im Sinne des dynamischen Prozesses, der auch die schärfsten Gegensätze und die unterschiedlichsten musikalischen „Redeweisen“ in sich binden kann. Das Musikdrama, meinte Wagner, habe nach Beethovens Neunter das Erbe der Symphonie angetreten. Es führte ihr auch neue Energien zu.

Hector Berlioz [1803-1869]
Ausschnitte aus der dramatischen Symphonie
Roméo et Juliette op 17 [1839]

Richard Wagner [1813-1883]
Die Walküre 3. Aufzug
Erster Tag des Ring des Nibelungen [1848-1874]
Konzertante Aufführung

Sir Bryn Terfel Wotan, Bassbariton
Anja Harteros Sieglinde, Sopran
Allison Oakes Brünnhilde, Sopran

Orchester der Deutschen Oper Berlin
Donald Runnicles Leitung

Eine Veranstaltung der Deutschen Oper Berlin
in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin