Theater | 10er Auswahl

Girl from the Fog Machine Factory

Eine zeitgenössische Geschichte mit magischem Ende

Eine zeitgenössische Geschichte mit magischem Ende von Thom Luz

Eine Produktion von Thom Luz und Bernetta Theaterproduktionen
Koproduktion Gessnerallee Zürich, Théâtre Vidy-Lausanne, Kaserne Basel, Internationales Sommerfestival Kampnagel Hamburg, Theater Chur, Südpol Luzern

Uraufführung 17. Mai 2018

Videotrailer © Gessnerallee Zürich

Nebelmaschinen-Experte Thom Luz plädiert mit seiner zeitgenössischen Geschichte voll zeitloser Magie und Theaterzauber gegen die Welttüchtigkeit und bringt die Beiläufigkeit des Schönen auf den Punkt.

Di, 7.5. Publikumsgespräch im Anschluss an die letzte Vorstellung

Eine mittelständische Nebelmaschinenfabrik am Rand einer Stadt: Die Auftragslage ist dürftig, die Zukunft ungewiss, neue Ideen müssen her. Also entwickeln der Chef und sein Personal flüchtige, ausgefallene Nebelskulpturen wie beispielsweise Wasserfälle oder einen Nachbau der berühmten Toteninsel aus den Gemälden Arnold Böcklins. Reichen sie aus, um die Firma zu retten? In großen Bildern, mit subtilen Tönen und dem exzessiven Einsatz von Kunstnebel erzählt der Regisseur Thom Luz eine zeitgenössische Geschichte voll zeitloser Magie und Theaterzauber.

Statement der Jury

Thom Luz in der Nebelmaschinenfabrik – es ist so folgerichtig wie skurril und gleichzeitig melancholisch. Das Personal der titelgebenden Werkstätte ist von der Sorte, die eine Besucherin, wenn denn einmal eine vorbeikommt, mit einem vierstimmigen Madrigal begrüßt: nicht übertrieben welttüchtig. Und nichts kann diese Menschen glücklicher machen, als wenn sich die Besucherin daraufhin das ganze Arsenal an Firmenartikeln vorführen lässt, von der zigarettenschachtelgroßen Handnebelmaschine bis zur vielstimmigen Nebelpfeifenorgel. Thom Luz bringt an diesem Abend auf den Verpuffungspunkt, was er seit jeher zu fassen suchte: die Beiläufigkeit des Schönen, das Festhalten am Aufschein. „Le passage dʼun nuage“, wie es das Lied von Francis Poulenc beschreibt, dem französischen Komponisten zwischen Spätromantik und Maschinenmoderne, zwischen Salon- und Wahnmusik, der in dieser Inszenierung maßgebend vertreten ist. Der Abend selbst ist strukturell als musikalisches Nebelbild angelegt, mit Exposition, Durchführung und Variationen, die gegen Ende immer unschärfer werden und sich langsam auflösen.

Besetzung

Regie und Bühne Thom Luz
Musikalische Leitung Mathias Weibel
Kostüme Katharina Baldauf, Tina Bleuler
Sounddesign Martin Hofstetter
Lichtkonzept Tina Bleuler, Thom Luz

Mit
Fhunyue Gao, Sigurður Arent Jónsson, Mara Miribung, Samuel Streiff, Mathias Weibel

Unterstützt durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Fachausschuss Theater und Tanz Kanton Basel-Stadt Kultur / Kanton Basel-Landschaft, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Look Solutions Fog Machines, Schiedmayer Celesta, Viadukt*3.

Das Gastspiel in Berlin wird unterstützt durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.