Grußworte & Jury-Essay

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Jury-Essay

Im Jetztzeit-Modus. Welthaftigkeit und Gegenwart beim Theatertreffen 2024

Von einem bewegenden Musical-Requiem und Gegenwartstheater teils im märchenhaften Gewand bis hin zu einprägsamen Interpretationen klassischer Werke – die für das diesjährige Theatertreffen ausgewählten Werke spiegeln die Vielfalt und Kraft des Theaters in der krisengeschüttelten Gegenwart wider. In seinem Essay beleuchtet Jurymitglied Janis El-Bira unter anderem, wie der aktuelle Theaterjahrgang mit Welthaltigkeit jongliert und Grenzen der Aufklärung herausfordert. In unterschiedlichen Welten voller Skepsis, Trauer und überraschendem Humor findet das Theater dabei zu seiner wahren Bestimmung. 

Grußwort

Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien

Die Gegenwart macht uns angesichts der geo- und gesellschaftspolitischen Konstellationen immer wieder rat- und sprachlos. In Zeiten von Kriegen, Krisen und einer zunehmend polarisierten Gesellschaft brauchen wir, mehr denn je, Orte der Verständigung, des Austauschs und der kritischen Fragen. Das Theatertreffen bietet diese Orte. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, die Bandbreite und Virtuosität künstlerischer Positionen auf den deutschsprachigen Bühnen von Nord nach Süd und von Ost nach West zu bestaunen. 

Grußwort

Katarzyna Wielga-Skolimowska und Kirsten Haß, Kulturstiftung des Bundes

„Warum machen wir das? Die Antwort haben wir rausgestrichen“, sagt Fabian Hinrichs in „Kill your Darlings! Streets of Berladelphia“, mit dem Ren„Warum machen wir das? Die Antwort haben wir rausgestrichen“, sagt Fabian Hinrichs in „Kill your Darlings! Streets of Berladelphia“, mit dem René Pollesch 2012 zum zweiten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. Die Worte wurden zum Bonmot. Bezog sich der Ausruf im Stückkontext zunächst auf die selbstbezügliche Produktionslogik des Kapitalismus, so war von Pollesch und Hinrichs auch immer schon die absurde Schönheit und der potenziell grausame Selbstbetrug der Theatersituation gemeint. Das Berliner Theatertreffen feiert und reflektiert diese Schönheit in all ihrer Ambivalenz.