35 Jahre Stückemarkt wurden gefeiert mit einer Spezialedition: Ein dreitägiges Site-Specific-Projekt in der legendären Pan Am Lounge präsentierte Lesungen, Installationen und Hörspiele der Werkaufträge an 30 Autor*innen des Stückemarkts und die Erinnerung an 5 verstorbene Dramatik*innen.
nach Autoren A – Z
Übersicht der Autor*innen
In seinem 1987 entstandenen Text hält Herbert Achternbusch Rückschau „auf eine Vergangenheit, in der ein Angebot an Frieden bestand“, wie er im Vorwort schreibt. Ein Ich betritt ein Kafenion, ein traditionelles griechisches Kaffeehaus, und wartet auf seine Freundin, die ihm untreu war. Momentweise begegnet er vertrauten Figuren, die er freundlich distanziert behandelt. Der Wirt fragt unermüdlich nach „Oriste?“, und die erwartete Susn kommt – und geht dann einfach wieder. Wer wirklich da war, weiß keiner. Achternbusch beschreibt eine Lebenskrise und ihren Wert. Ein entspannter aber wunder, wacher Blick auf das eigene Leben und Tun wird hier als Utopie entwickelt.
Herbert Achternbusch
© Peter Peitsch
Drei Menschen kämpfen in einer Nacht um das, was sie begehren. Ein Paar feiert Junggesellen- und Junggesellinnen-Abschied. Eine verflossene Liebe mischt sich aus Rache ein und stört die Beziehung des Paares. Ob alles erst besser werden kann, nachdem es richtig schlimm geworden ist, stellt Carles Batlle zur Debatte. Ein Stück über das Bedürfnis, das eigene Leben erklären, bewerten, interpretieren und vorausplanen zu können – und so auch den politischen Systemen, in denen wir leben, einen Sinn zu geben.
Carles Batlle
© Eric Didym
Der grimmig-komische Text verknüpft Motive aus Carlo Goldonis Drama mit der aktuellen politischen Debatte um das italienische ILVA-Stahlwerk in Tarent. Hart prallt die Argumentation der Arbeiter im Versdrama auf die Technokratensprache der Politiker. So führt Volker Braun sehr präzise das Gefühl von politischer Unmündigkeit und Hilflosigkeit unserer Zeit vor.
Volker Braun
© privat
Eine eindringliche Schilderung einer Stadt im Würgegriff von Extremismus, Alkoholismus und Demenz. Ein Aufbegehren wird hier bereits im Keim erstickt. Werner Buhss wählt ganz unterschiedliche formale Zugänge – von einem stark verfremdenden Chor bis hin zu lyrisch-realistischen Szenen. Der konkrete zeitliche und räumliche Bezug öffnet sich in eine Parabel, die den Blick für verschiedene Formen der Degeneration in unserer Welt schärft.
Werner Buhss
© privat
In dieser Farce wirft Oliver Bukowski einen Blick auf die Abgründe und Untiefen des Kulturbetriebs. Eine interpretationswütige junge Journalistin wird mit einem Tuba-Spieler konfrontiert, der jede Analyse unterläuft und verweigert. Ihre Kunstvorstellung und schließlich ihre ganze Persönlichkeit und Weltsicht wird dadurch herausgefordert. So entsteht nicht nur das Porträt einer jungen Frau und eines älteren Mannes, sondern auch das Zerrbild einer oberflächlichen und sich ausschließlich über Deutungshoheit definierenden Medienwelt.
Oliver Bukowski
© Karoline Bofinger
Provokant entwirft Davide Carnevali das Bild einer Welt, in der alles streng nach marktwirtschaftlichen Nutzungsaspekten organisiert und verwaltet ist. Eine Firma hat das Monopol auf die effizienteste Ressource der Erde, die Tiere: „Wildschweine für die Jagd- und Gulaschindustrie. Pferde für die Logistik- und Schinkenindustrie. Mäusebussarde für die Abfall und die Brühwürfelindustrie. Braunbären für die Industrie des Spektakels.“ Carnevalis Horrorvision: Eine Gesellschaft, die nicht einmal mehr versucht, über ein Leben jenseits einer kapitalistischen Wachstumsideologie nachzudenken.
Davide Carnevali
© privat
Prometheus. Jesus. Der eine hängt am Fels und füttert mit seiner Leber trotzig den Adler. Der andere hängt am Kreuz und betet mit der Taube, die aus dem Himmel stürzt. Der eine lehrt den Stolz, das erhobene Haupt, das keine Götter über sich duldet. Der andere lehrt die Demut, dass über allem stets der eine Vater sei. Prometheus. Jesus. Menschheitsmacher. Menschheitserlöser. Doch was, wenn der Mensch an keinen von beiden mehr glaubt?
Thea Dorn
© Barbara Niggl Radloff
Der Erste Weltkrieg, die Mondlandung, Willy Brandt und Klaus Meine prägen die Familie in John von Düffels „Geschichtsklitterung“. Die Konflikte zwischen den Nationen spiegeln sich in den komisch-exzentrischen Figurenkonstellationen wieder, ohne dass die globale Tragweite der Ereignisse verloren ginge. Ein Stück voll Sprach- und Situationskomik, ein gewagter Querschnitt durch das 20. Jahrhundert und eine weitschweifige Phantasie über die potentielle Ironie der jüngsten Geschichte.
John von Düffel
© Hanuschke und Schneider
Eine Frau stellt sich vor, was sie ihrem Mann sagen würde, stünde er jetzt in der Tür: Wie sehr seine Aufopferung für den Beruf sie wütend macht, wie vernachlässigt sie sich fühlt. Doch zunehmend verliert sie den Bezug zur Realität. Steht er da nicht schon längst? Weint er? Die Gedanken der Frau beginnen, das Geschehen zu bestimmen, Fakten und Fiktion sind immer weniger zu unterscheiden. Die sich zersetzende Ehe ist vielleicht auch die Auflösung ihrer eigenen Individualität.
Thomas Freyer
© Matthias Horn
Werner Fritsch hinterfragt westliche Untergangsvorstellungen und stellt ihnen die Kreislaufsymbolik der indischen Mythologie gegenüber. Die Motive innerhalb dieser Symbolik des Lebens, Feuer und Asche, spannen einen Bogen zur rituellen Dimension des Theaters und zu seiner Vergänglichkeit – die Idee des „theatrum mundi“ wird neu belebt.
Wermer Fritsch
© Uta Ackermann
Der Autor verhandelt auf skurrile Art die Auswirkung einer Prognose des Untergangs der westlichen Zivilisation auf eine westdeutsche mittelständische Unternehmerfamilie. Entstanden ist ein witziger und rasanter Text, ein Sprachspiel, das zwischen Orten und Zeiten springt und unterschiedlichste Handlungsstränge absurd miteinander verknüpft. Ein Stück über den Kulturpessimismus unserer Tage; zugleich eine Kritik an der medialen Vermarktung von Endzeitpanik und Weltuntergangsstimmung.
David Gieselmann
© privat
Anne Habermehl verbindet zwei Figuren unterschiedlicher Zeiten über den Akt des Schreibens miteinander: Eine junge politische Gefangene schreibt 1918 Botschaften für die Nachwelt an die Wände ihrer Gefängniszelle. Ebenso politisch, aber viel persönlicher sind die Briefe eines Mannes aus Ostberlin, der 1987 an seine Frau schreibt, die in den Westen geflohen ist. Zwei Figuren, zwei Unfreie prallen aufeinander und versuchen, den Untergang einer Weltordnung schreibend zu erfassen.
Anne Habermehl
© Antoine Turillon
Ein intensiver, dichter Text, der eine todessehnsüchtige Stimmung einfängt, wie sie in Delacroix‘ Gemälde „Der Tod des Sardanapal“ zur Erscheinung kommt. In Anja Hillings Stück wird dieses Schreckens-Bild durch eine textliche Übermalung mit Dominique Strauss-Kahns Geschichte unangenehm dringlich und aktuell. In lyrischer Form zeichnet Hilling die Ambivalenz von Luxus und Dekadenz auf und erzeugt eine Atmosphäre wie in der Grabkammer eines Pharaos.
Anja Hilling
© Matthias Horn
Ein Familiendrama, in dem sich beängstigende Visionen und ernüchternde Wirklichkeitsbilder vermischen. Eine albtraumhafte Wohnung voller ausgestopfter Tiere, einem dunklen Naturkundemuseum gleich, bildet die Kulisse und den Stoff für die Auseinandersetzung zwischen einem pflegebedürftigen Vater und seiner Tochter, zugleich seine Pflegerin. Ist der körperlich Abhängige auch der psychisch Unterlegene? Die Gefühle brodeln – bis die Tochter zum Jagdgewehr des Vaters greift.
Julia Holewińska
© Tomasz Szerszen
Ein Familiendrama, in dem sich beängstigende Visionen und ernüchternde Wirklichkeitsbilder vermischen. Eine albtraumhafte Wohnung voller ausgestopfter Tiere, einem dunklen Naturkundemuseum gleich, bildet die Kulisse und den Stoff für die Auseinandersetzung zwischen einem pflegebedürftigen Vater und seiner Tochter, zugleich seine Pflegerin. Ist der körperlich Abhängige auch der psychisch Unterlegene? Die Gefühle brodeln – bis die Tochter zum Jagdgewehr des Vaters greift.
Thomas Jonigks tragikomischer Monolog verknüpft die biblische Sintflut mit zeitgenössischen Baumarktfragen. In grotesken Szenarien entwirft er moralische, politische und sexuelle Problematiken, die für uns durch den nahenden Untergang der Welt entstehen könnten. Sein Protagonist, ein moderner Großstädter, sieht sich mit dem Auftrag konfrontiert, das Überleben der Menschheit nach der Katastrophe zu sichern – doch das Großprojekt droht, noch vor dem Ende der Welt an soziologischen und pragmatischen Fragen zu scheitern.
Thomas Jonigk
© T + T Fotografie
Die sehr persönliche Erinnerung eines Mannes daran, wie er zum Soldat wurde. Angefangen vor seiner Geburt, bei den Wünschen seiner Eltern, über seine Kindheit und Jugend bis zum Moment des Tötens im Krieg. Gleichzeitig die Geschichte einer jungen Frau, seiner Schwester, geprägt durch Krankheit und Verlust. Langsam schält sich die Erzählung aus der Innensicht heraus, wechselt zwischen Gedankensplittern, Erinnerungsfragmenten und Momentaufnahmen. Sie erzählt eindringlich von Zufall und Schicksal, Glück und Unglück, Liebe und Hoffnungslosigkeit, Mut und Angst.
Nikolai Khalezin
© privat
„Die Beteiligung der eigenen Familie an sämtlichen Schweinereien, darum soll es gehen. Gerade noch fremd wie nie beschrieben, werden die Zusammenhänge nun sichtbar. Wie ein Flickenteppich entspinnt sich das Bild einer Gesellschaft, die im Spannungsverhältnis zwischen der Aussicht auf Freiheit und ihrer Angst vor dem Fremden zu bestehen versucht. Nichts erklären müssen, nichts formen, nichts biegen, sondern frei sprechen, über das, was geschehen ist, soll ein erster Schritt sein, zur Darstellung der tatsächlichen Verhältnisse. Die Beschreibung der eigenen Herkunft, über die Präsentation des Erreichten hinaus, ist dabei nichts anderes als eine weitere Möglichkeit. Was entsteht, wird ohnehin nicht über den Versuch einer Skizze hinauskommen. Das Provisorium wird der Normalzustand sein, der vorhanden ist wie das Leben selbst.“ (Oliver Kluck)
Oliver Kluck
© Anne Kraus
Rebekka Kricheldorf zeigt in ihrer Groteske drei westliche Zivilisationsmänner auf der Suche nach Orientierung im Maskulinisten-Seminar „Wecke den schlafenden Krieger in dir“. Von den bedauernswerten, komischen Figuren kann sich der Zuschauer ebenso wenig distanzieren wie von ihrer bizarr verdrehten Idee vom richtigen Leben im falschen. Leicht scheint es kein Mann zu haben, wenn er sich heutzutage an weiblichen Ansprüchen orientiert. Schneller als gedacht muss er beim Selbsterfahrungsseminar vergleichen: Wer hat den längeren Speer?
Rebekka Kricheldorf
© privat
Dieser Monolog stellt die Frage nach dem Preis von Toleranz in unserer konkreten Umgebung. Ein „kritischer“ Künstler sitzt mit seinem Kumpel Murat im Hühnerhaus-Imbiss und polemisiert gegen „dieses-Dreckloch-an-Welt“. Seine Sprache schwankt zwischen Soziolekt und Bildungsslang und verleiht der Frage nach dem Gelingen von politischer Kunst Dringlichkeit, ganz ohne Pathos. Ein komischer und intelligenter Text, dessen Problematik sich nicht in der Frage nach Mohammed-Witzen erschöpft.
Dirk Laucke
© Karoline Bofinger
Kurze Szenen verknüpft die Autorin in außergewöhnlicher sprachlicher Knappheit zu einem eindringlichen Kriegs- und Lagerpanorama. Trotz des Reichtums an Zitaten – von Ernst Toller, Georg Trakl und Georg Heym bis zu Morrissey, Sammy Cahn und Blondie – bleiben Ort und Zeit der Handlung unbestimmt, die Figuren einfache Jedermänner. Mehr gefangen noch als in ihrem Kriegsgeschehen sind sie in der eigenen Sprachlosigkeit, die sich von einer anfangs losen und lakonischen Form immer mehr verdichtet, um schließlich in einem inneren Monolog zu gipfeln, der die existentielle Bedeutung des äußeren Geschehens erahnbar macht.
Anne Lepper
© Sonja Rothweiler
Ein Präsident hat sich mit seiner schwerverletzten Frau und seinem Adjutanten in den Wald zurückgezogen, nachdem das Land von Feinden aus Afrika überfallen wurde. Das zentrale Thema: die Mechanismen von Macht und Herrschaft, die sich im Festhalten an der Illusion eines hierarchisch geordneten Staates spiegeln. Über diese konkrete Illusion hinaus zeigt „Afrokalypse“ die Ambivalenzen, die sich für Modelle von Freiheit, Autonomie und Selbstverantwortung in der Konfrontation mit dem Anderen ergeben.
Philipp Löhle
© Fernando Perez Re
Selbstironisch setzt sich Wolfram Lotz hier mit seiner Herkunft und seinen künstlerischen Emanzipationsversuchen auseinander. Der Autor betritt die Bühne, dort sitzt schon „Mama“, die unaufhörlich spricht, über ihn, über seinen Erfolg als Autor, über seine defizitäre Kindheit. Ob diese mütterliche Egozentrik das seltsame Verhalten des Sohnes auf der Bühne erklärt? Vielleicht porträtiert Lotz hier nicht nur die Beziehung zu seiner eigenen Mutter, sondern zeigt auch einen Generationenkonflikt auf, durch den Kindern der eigene Raum, die eigene Bühne verwehrt bleibt.
Wolfram Lotz
© privat
Ein rasantes Stück, in dem gefrorene Fische als Mordwaffen dienen und nicht mehr ganz kleine Jungen als sehr junge Mädchen ausgegeben werden. Ein Science-Fiction-Drehbuch, das als real geplante Flucht ins Weltall missverstanden wird, ist Auslöser eines Verwirrspiels, bei dem die Möglichkeiten des Trickfilms eine ebenso große Rolle spielen wie die Frage nach der Freiheit der Kunst. Trotz wachsender Skurrilität der Figuren bleibt deren Verzweiflung immer spürbar.
Marius von Mayenburg
© Iko Freese
Kraftvoll schildert Albert Ostermaier einen persönlich-individuellen Untergang, der sich im Innersten eines Menschen abspielt und entwirft dadurch eine vollkommen andere Perspektive auf das Thema „Verfall und Untergang der westlichen Zivilisation?“. Durch eine strenge lyrische Form, einer Art Stream-of-Conciousness, entsteht ein mitreißender Sog. Orte fließen ineinander, Erinnerungsbilder blitzen auf, bewusste Leerstellen werden durch ganz konkrete Erlebnisse durchbrochen. Am Ende steht ein lang erahnter, trotzdem überraschender und schmerzhafter Nullpunkt.
Albert Ostermaier
© Susanne Schleyer
Moritz Rinkes Text verknüpft spielerisch die morbid-luxuriöse Atmosphäre der Pan Am Lounge der 1960er Jahre, die alten Schließfächer im Eingangsbereich, mit der Gegenwart. Ein hier eingesperrter Geist holt einen Piloten, dessen Geliebte und sogar Theodor Fontane in die Lounge, ohne dabei in Nostalgie zu versinken. Unterschiedliche Stimmen berichten von den „guten alten Zeiten“ und werfen gleichzeitig einen präzisen Blick auf Tagesaktuelles. Eine komische Sprachperformance, die zahlreiche Stimmen über Jahrzehnte hinweg in einem Dialog vereint.
Moritz Rinke
© Joscha Jenneßen
Im Zentrum steht eine Familie, die jedem Klischee des akademischen Neuberliners gerecht wird und dort angekommen scheint, wo sie immer hin wollte. Ein unvorhergesehener Besuch stört dieses Idyll, ein Abgrund öffnet sich – und droht, alle Sicherheiten, alle festen Standpunkte zu verschlucken. Ein vielschichtiger Text, der auf wenigen Seiten eine komplette Parallelwelt skizziert und zeigt, dass es mit der Stabilität unserer mühsam aufgebauten Identitäten nicht weit her ist.
Roland Schimmelpfennig
© Justine del Corte
Eine bissige Satire über die Kulturförderung Osteuropas. Hinter einer gescheiterten Theaterprobe und einer komischen Skype-Konferenz steckt im wahrsten Sinne der Super-GAU. Und was als selbstlose Hilfestellung daherkommt, ist in Wirklichkeit die kulturelle Ausbeutung des Ostens durch den Westen. Sprachverwirrung und Existenzängste, unverhohlene Profilierungssucht – Peca Ştefan schreibt ebenso bitterböse wie treffsicher über den hoch gelobten internationalen Kulturaustausch.
Peca Ştefan
© privat
Eine junge Frau hält eine erbitterte, wortreiche Rede und stellt mit großer Dringlichkeit Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Die Ziele und Möglichkeiten des Kulturbetriebs und des Individuums in einer kapitalistischen Welt sind ebenso Teil dieser Tirade wie die eigene Wut, Verzweiflung und Angst, die dem Text als Triebkraft dienen.
Nis-Momme Stockmann
© Nadine Elfenbein
Eine Reise in eine nächtliche Bar, die durch die Sinnsuche, Orientierungslosigkeit und Coolness ihrer manchmal hysterischen, manchmal gleichgültigen Protagonisten zu einem fast mythischen Ort wird. Anspielungsreiche Situationen vermischen sich mit Alltäglichem, konkrete zeitgeschichtliche Bezüge mit einer ambivalenten Überzeitlichkeit. Ein Text, der trotz seines Collagencharakters zwischen Aristoteles und Fehlfarben eine nicht enden wollende Geschichte erzählt und gleichzeitig zu einem kathartischen Schlussbild gelangt.
Bernhard Studlar
© Doris Geml